Übersetzung muss immer auf Interkulturalität setzen

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Seit ein paar Monaten ist das Thema KI in aller Munde: Mit dem Chat-GPT-Hype fragen sich jetzt viele, ob manche Arbeitsprozesse in der Zukunft nicht automatisiert werden könnten. Darunter wird Übersetzung oft mitgerechnet, wobei die KI tatsächlich nicht in der Lage ist, professionelle bzw. richtige Übersetzungen zu erzeugen.

Übersetzen ist kulturell geprägt

Übersetzerinnen und Übersetzer müssen seit vielen Jahren gegen die weitverbreitete Meinung kämpfen, Übersetzung würde nur darin bestehen, Wörter durch andere Wörter zu ersetzen. Umso schwieriger ist es also seit dem KI-Hype für die Öffentlichkeit, zu verstehen, worin Übersetzung tatsächlich besteht: Eine Aussage und eine Absicht in eine andere Sprache zu übertragen, und zwar unter Berücksichtigung der vielen interkulturellen Einschränkungen, die einen zu übersetzenden Text immer begleiten.

Seit bald zwei Jahren setzt sich der zweisprachige Blog „En français, bitte !“ zum Ziel, die Einschränkungen und Schwierigkeiten der Übersetzungstätigkeit ans Licht zu bringen. Mit vielen Beispielen aus dem Arbeitsalltag einer Übersetzerin wird gezeigt, warum eine Übersetzung „quasi dasselbe mit anderen Worten“ erzählt, wie Umberto Eco es einmal so schön formulierte.

Warum ist es so schwierig, den Wortschatz zum Thema Weihnachten in andere Sprachen zu übertragen? Warum ist ein anscheinend so einfaches Wort wie das französische „fracture“ tief kulturell und politisch geprägt und daher quasi unmöglich zu übersetzen? Und warum erzählt tatsächlich keine Sprache dasselbe wie eine andere Sprache?

„Traduttore, traditore!“

Die französische Übersetzerin Laura Hurot ist auch als interkulturelle Beraterin tätig und nutzt ihre Kompetenzen in diesem Bereich, um auf eine einfache und unterhaltsame Weise zu zeigen, warum Übersetzen immer ein wenig den Ruch von Verrat hat.

Interkulturelle Einschränkungen sind umso schwieriger zu verstehen, als jeder und jede „das Ende seines Gesichtskreises für das der Welt“ hält, wie Schopenhauer es früher richtig betonte.

Viele Kundinnen und Kunden sind daher zum Beispiel überrascht, wenn ihnen erklärt wird, dass ein Satz wie „viel Spaß mit + irgendwelchem Produkt“ in Frankreich nicht unbedingt passt oder dass Franzosen und Französinnen sich nicht unbedingt auf einen nächsten Besuch ihrer Kundschaft „freuen“, weil das arrogant klingen könnte! Im letzten Beispiel wäre z.B. bescheidener und sinnvoller zu sagen, dass man „hofft“, dass die Besucher und Besucherinnen „zahlreich“ sein werden, was ein maschinelles Übersetzungssystem niemals erzeugen könnte.

Jedes Land hat seine Ideen, seine Gewohnheiten und seine Wörter!

Besuchen Sie daher den Blog „En français, bitte !“, um Genaueres zu erfahren (Blogbeiträge auf Französisch und Deutsch verfügbar… und in jeder Sprache ganz anders formuliert!): https://www.enfrancaisbitte.at

Kontakt:

Laura Hurot
En français, bitte!
Mail: info@laurahurot.at
Tel.: +43 676 69 36 215

www.enfrancaisbitte.at