Seit mehr als 20 Jahren wird unser Magazin CALEIDOSCOPE in Zusammenarbeit mit der Freelance Grafikerin Petra Dix erfolgreich produziert. Im Laufe der Jahre ist eine wunderschöne Beziehung zwischen der lebensfrohen Wienerin und den Mitarbeiterinnen der CCFA entstanden. Aus diesem Grund möchten wir Ihnen die Person hinter dem Caléidoscope vorstellen und haben Petra Dix zu einem Interview eingeladen.
CCFA: Liebe Petra, Sie haben vor vielen, vielen Jahren als Praktikantin in einem kleinen Grafikdesign-Studio begonnen und die Begeisterung hat Sie nicht mehr losgelassen! Seit mehr als 20 Jahren sind Sie jetzt sehr erfolgreich die offizielle Grafikerin des Caléidoscope. Was wäre es denn als junge Studentin anstelle von Grafikdesign geworden? Gab es einen Plan B?
Petra Dix: Es gab einen anderen Plan A, denn eigentlich wollte ich Rechtsanwältin werden, doch dann bin ich in den Sommerferien als Praktikantin in einem kleinen Grafikstudio gelandet und lernte in einem erfahrenen und gut eingespielten Team die kreative Arbeit eines Grafikdesigners kennen. Diese Eindrücke haben mich stark beeinflusst und motiviert, Grafikdesign zu studieren. Die Begeisterung für Grafikdesign lies mich nie wieder los!
CCFA: Sie waren am Relaunch des CCFA-Mitgliedermagazins maßgeblich beteiligt. Was waren die größten Herausforderungen?
P.D.: Eine Kollegin aus einer renommierten Werbeagentur arbeitete bereits für das Caléidoscope als Texterin und Céline Garaudy war noch auf der Suche nach einer grafischen Betreuung für das neue Magazin. Wir trafen und zu einem ersten Arbeitsgespräch und begangen sofort kreative Ideen zu entwickeln. Aber bei aller Kreativität ist stets die größte Herausforderung, ein ansprechendes und gleichzeitig informatives Magazin herzustellen. Auf dieses Ziel sollten alle gemeinsam hinsteuern, denn nur so kommt am Ende ein Produkt zustande, das sich ganz an den Bedürfnissen der Konsument:innen, also der CCFA-Mitglieder, orientiert. Im kreativen Prozess ist es oft schwierig, am Boden zu bleiben, das bleibt – egal für welches Produkt – immer ein Jonglierakt.
CCFA: Mehr als 30 Jahre Berufserfahrung – eine lange Zeit! Was sind ihre Top-Highlights und was würden Sie retrospektiv anders machen?
P.D.: Ich hatte das Glück, schon am Beginn meiner Laufbahn mit interessanten Menschen und für tolle Produkte arbeiten zu dürfen. Als junge Grafikerin war ich in einem ebenso jungen Team für die Jugendzeitschrift Rennbahn-Express und das Politmagazin Basta tätig, unter der Leitung von Wolfgang und Helmuth Fellner, die später das Wochenmagazin News gründeten. Danach sorgte die Leitung der Grafikabteilung der Krone Bunt und die Zusammenarbeit mit dem Medienmacher Hans Dichand für viele Jahre grafische Erfahrungen und menschliche Begegnungen, die prägend waren. Zu den ganz besonderen Erinnerungen zählt natürlich die Gestaltung der Drucksorten für die allerersten Taurus World Stunt Awards, das sind Auszeichnungen für Filmstunts, die Dietrich Mateschitz im Jahr 2001 ins Leben gerufen hat. Eine besondere Bereicherung ist aber mit Sicherheit die langjährige Zusammenarbeit mit dem Team des Caléidoscopes, denn von Beginn an war die Partnerschaft von großem Vertrauen und enormer Wertschätzung gekennzeichnet. Diese gegenseitige Anerkennung ist im Laufe der Jahre noch größer geworden. Aus solchen tollen Partnerschaften können großartige, neue und unkonventionelle Lösungen entstehen. Das ist das Schöne an meinem Beruf.
Retrospektiv wäre ein Arbeitsaufenthalt in Dänemark, Norwegen oder Schweden spannend gewesen, weil die skandinavische Designästhetik mit seinem Minimalismus eine große Inspirationsquelle für mich ist. Es blieb jedoch bei Urlauben in diesen Ländern, aber die skandinavische Formensprache findet trotzdem immer wieder den Weg in meine Designs.
CCFA: Wie arbeiten Sie? Und wann ist der Punkt erreicht, wo Sie sagen „Ja, jetzt bin ich zufrieden.“?
P.D.: Grundsätzlich versuche ich stets, meinen Kund:innen ehrliche Arbeit anzubieten. Ich möchte zuerst herausfinden, wofür sie beziehungsweise ihre Produkte stehen, um das Besondere an ihrer Marke oder ihrer Dienstleistung aufzudecken. Diese Vision stelle ich bei meiner Arbeit in den Mittelpunkt – egal ob es um die Entwicklung eines Logos oder eines Webauftrittes geht oder ob Geschäftsberichte, Kundenmagazine oder Geschäftsdrucksorten von mir gestaltet werden. Mit einem professionellen Grafikdesign kann man in Vergleich zur Marktkonkurrenz in jedem Fall herausstechen – darum geht es bei einem guten Design. Es macht mir große Freude, die spezifischen Bedürfnisse meiner Kund:innen zu berücksichtigen und gleichzeitig meine eigenen Designvorlieben umzusetzen. Wenn das gelingt, bin ich zufrieden.
CCFA: Warum wird ein exzellenter grafischer Auftritt für Unternehmen immer wichtiger?
P.D.: Ein grafischer Auftritt ist für alle enorm wichtig, egal wie groß oder klein das Unternehmen ist. Wir leben in einem visuellen Zeitalter, in dem die Bildsprache einen riesigen Anteil an der gesamten Kommunikation hat. Da ist es doch nur verständlich, dass der optische Auftritt großes Gewicht hat. Mit einem individuell abgestimmten Design positionieren Sie sich für potenzielle Kund:innen und gleichzeitig heben Sie sich von Ihren Mitbewerber:innen ab. Wichtig ist dabei, wie schon erwähnt, ein ehrlicher, klarer Markenauftritt und keine extravaganten Lösungen, die mit dem Produkt nichts mehr zu tun haben.
CCFA: Vielen Dank, Petra! Zum Abschluss: „Träumen oder Aufwachen“?
P.D.: Ganz klar: Träumen…
Kontakt:
Petra Dix
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