Dafne Hauck, Rooms Division Managerin im Hotel am Konzerthaus, erzählt von ihrer Karriere und ihrer Perspektive auf Frauen in der Wirtschaft bzw. Hotellerie. Die 35-jährige Argentinierin hat in Buenos Aires Hotelmanagement und Tourismus studiert und ist vor 10 Jahren nach Österreich gezogen, wo sie nun gemeinsam mit ihrem Mann und ihrem Sohn lebt.
CCFA: Liebe Dafne, was hat Sie zu Ihrer heutigen Rolle als Rooms Division Managerin geführt? Erzählen Sie uns ein bisschen von Ihrem Werdegang. Was zählt zu Ihren Aufgaben?
Dafne Hauck: Schritt für Schritt wächst die Verantwortung und dennoch ist die größte Verantwortung immer noch die Zufriedenheit unserer Gäste. Als Rezeptionistin durfte ich unsere Gäste begeistern, mit den nächsten Karriereschritten dann mehr und mehr dafür sorgen, dass unsere MitarbeiterInnen sich empowert und sicher fühlen in dem, was sie tun, und natürlich, dass die jährlichen Wirtschaftlichen- und Qualitäts-Ziele erreicht werden. Es braucht Flexibilität, gutes Entscheidungsvermögen und es geht oft um winzige Details, die einen großen Unterschied machen können. Ich habe täglich neue Herausforderungen, mir wird nie langweilig, kein Tag ist gleich. Das ist eines der Dinge, die ich am meisten an der Hotellerie liebe.
CCFA: Es wird oft behauptet, dass es Frauen schwerfällt, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Beruf und Privatleben zu finden. Geht es Ihnen persönlich auch so?
D.H.: Ich denke nicht, dass es uns schwerer fällt, ein ausgewogenes Verhältnis zu finden, aber schon, dass die Gesellschaft es uns schwerer macht, als es sein sollte. Ich liebe meinen Job und wäre nicht bereit gewesen, ihn wegen meines Privatlebens aufzugeben, jedoch wurde ich dafür gleichermaßen sehr hart verurteilt und sehr stark bewundert. Sowas traut sich „die Gesellschaft“ nicht bei Männern. Ich habe Glück, denn im Hotel am Konzerthaus gibt es Chancengleichheit. Niemand zwingt Frauen Karriere zu machen oder bevorzugt Männer; die Chancen sind einfach fair nach Kompetenzen gestaltet.
CCFA: Ist es herausfordernd, als Frau in der Hotellerie tätig zu sein?
D.H.: Es ist herausfordernd, in der Hotellerie tätig zu sein, egal ob Mann oder Frau. Die Hotellerie braucht Leidenschaft. Wenn man sie liebt, dann ist sie genauso herausfordernd wie erfüllend.
CCFA: Gibt es noch etwas, das Sie zum Thema „Frauen in der Wirtschaft“ mit uns teilen möchten?
D.H.: Das schönste Kompliment, das ich von MitarbeiterInnen bekomme, ist, ich sei eine Mentorin und Inspiration für sie. Ich hoffe, es gibt viele Frauen auf dieser Welt, die wissen, wie viel sie als Vorbild für junge Frauen bewirken können. Ich wünsche mir eine Welt, in der jede Frau entscheiden kann, was für sie das Richtige ist, ohne begründen zu müssen wieso.
CCFA: Lieber Boris, wie werden Frauen im Hotel am Konzerthaus gefördert? Boris Braun: Für mich sollten alle MitarbeiterInnen gleichermaßen gefördert werden. So finanzieren wir zum Beispiel Jahrestickets für die Wiener Linien, Fitness-Abos oder Wellnessurlaube. Auch die persönliche Entwicklung ist uns wichtig und wir ermöglichen den Besuch verschiedener Weiterbildungen, die nicht unbedingt etwas mit dem Beruf zu tun haben müssen. Im Hotel an sich gibt es eine 50/50-Verteilung zwischen Männern und Frauen. Was die Führungsebene betrifft, haben wir zwar noch Arbeit vor uns, aber es ist ein Konzernziel, auch hier Balance herzustellen. Denn für mich ist Diversität eine Grundvoraussetzung für das Funktionieren eines Teams.
Kontakt :
Hotel am Konzerhaus, MGallery
Am Heumarkt 35-37, 1030 Wien
Boris Braun, General Manager
✆ +43 1 716 160
✉ boris.braun@accor.com
Dafne Hauck, Rooms Division Managerin
✆ + 43 1 71 61 68 63
✉ dafne.hauck@accor.com
www.hotelamkonzerthaus.com
